A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   P   R   S   T   U   V   W   Z

Schaden-Kosten-Quote (auch Combined Ratio)

Die Schaden-Kosten-Quote, international bekannt als Combined Ratio, ist eine wichtige Kennzahl in der Versicherungswirtschaft, die das Verhältnis von Schadensaufwendungen und Betriebskosten eines Versicherers zu den eingenommenen Prämien misst. Sie wird in Prozent angegeben und dient als Indikator für die Profitabilität und Effizienz eines Versicherungsunternehmens im Underwriting-Geschäft, also dem Kerngeschäft der Risikoübernahme.

Streik

Ein kollektiver Arbeitsausstand von Arbeitnehmern als Mittel des Arbeitskampfes, oft um bessere Arbeitsbedingungen oder Löhne zu fordern. In Versicherungskontexten können Streiks Auswirkungen auf Betriebsunterbrechungsversicherungen haben, indem sie Schutz gegen Produktionsausfälle und finanzielle Verluste bieten.

Sturmversicherung

Eine Versicherungsart, die Schäden an Gebäuden oder Eigentum abdeckt, die durch Stürme, wie starke Winde, Regen oder Hagel, verursacht werden. Diese Police ist besonders wichtig in Regionen, die anfällig für schwere Stürme sind.

Selbstständige

Selbstständige sind Personen, die ihr eigenes Unternehmen führen oder freiberuflich tätig sind. Sie sind verantwortlich für ihre eigene soziale Sicherung, einschließlich Rentenversicherung, und haben oft die Möglichkeit, sich freiwillig in der gesetzlichen Rentenversicherung zu versichern.

Summenermittlungsbogen

Ein Dokument, das zur Bestimmung der Versicherungssumme verwendet wird, indem es die Werte von Vermögensgegenständen, Inventar oder anderen relevanten Posten auflistet. Dieses Instrument hilft bei der genauen Kalkulation der notwendigen Deckungssumme in Versicherungspolicen.

Sicherungsklasse

Eine Einstufung, die das Niveau der Sicherheitsvorkehrungen eines Objekts, wie eines Hauses oder Fahrzeugs, beschreibt. Versicherer verwenden die Sicherungsklasse, um das Risiko eines Schadens oder Diebstahls zu bewerten und die Versicherungsprämie entsprechend anzupassen.

Silikonfugen

Abdichtungen aus Silikonmaterial, die verwendet werden, um Fugen in Badezimmern, Küchen oder anderen Bereichen wasserdicht zu machen. Schäden an Silikonfugen können unter bestimmten Bedingungen in Gebäude- oder Hausratversicherungen abgedeckt sein.

Subunternehmerbeauftragung

Der Prozess, bei dem ein Hauptunternehmer Teile eines Projekts an Drittunternehmen auslagert. In Versicherungsverträgen müssen die Haftungs- und Versicherungsbedingungen für Subunternehmer oft klar definiert werden, um Risiken angemessen zu managen.

Straf-Rechtsschutz

Eine Versicherungsleistung, die die Kosten für die Verteidigung in einem Strafverfahren abdeckt. Diese Versicherung ist wichtig für Personen und Unternehmen, um finanzielle Unterstützung bei rechtlichen Auseinandersetzungen zu erhalten, die aus strafrechtlichen Anschuldigungen resultieren.

Sicherungsvereinbarung

Ein Vertrag, der die Bedingungen festlegt, unter denen ein Kreditgeber Sicherheiten erhält, um das Risiko eines Kreditausfalls zu minimieren. Im Versicherungskontext können Sicherungsvereinbarungen auch die Grundlage für bestimmte Arten von Versicherungsgarantien sein.

Strafkautionsdarlehen

Ein Darlehen, das zur Zahlung einer Kaution im Rahmen eines Strafverfahrens verwendet wird, um die vorläufige Freilassung des Beschuldigten aus der Haft zu ermöglichen. Versicherungen können die Bereitstellung von Strafkautionsdarlehen als Teil des Rechtsschutzpaketes anbieten.

Spezial-Strafrechtsschutz

Eine Versicherung, die Schutz bei strafrechtlichen Anklagen bietet, indem sie die Kosten für die rechtliche Verteidigung übernimmt. Diese Art von Versicherung ist besonders für Berufsgruppen relevant, die einem erhöhten strafrechtlichen Risiko ausgesetzt sind.

Schuldrechtlicher Vertrag

Ein Vertragstyp im Zivilrecht, der die schuldrechtlichen Beziehungen zwischen den Parteien regelt, wie Kaufverträge, Mietverträge oder Dienstleistungsverträge. In der Versicherungsbranche sind schuldrechtliche Verträge wichtig für die Gestaltung von Versicherungsverhältnissen und -ansprüchen.

Stehlgutliste

Eine Liste, die gestohlene Gegenstände enthält, oft verwendet von Versicherungsgesellschaften und Strafverfolgungsbehörden, um Diebstähle zu dokumentieren und gestohlene Objekte zu identifizieren.

Schneedruck

Die Belastung und der Schaden, der durch die Ansammlung von Schnee auf Gebäuden, insbesondere auf Dächern, entsteht. Versicherungen gegen Schneedruck bieten Schutz vor den Kosten für Reparatur oder Wiederherstellung der durch schwere Schneelasten beschädigten Strukturen.

Sicherheitsvorschriften

Regeln und Richtlinien, die darauf abzielen, die Sicherheit von Personen und Eigentum zu gewährleisten. In der Versicherungsbranche können die Einhaltung und Anwendung von Sicherheitsvorschriften die Versicherungsbedingungen und -prämien beeinflussen.

Schwamm

Bezieht sich auf Schäden, die durch holzzerstörende Pilze wie den Echten Hausschwamm verursacht werden. Versicherungen gegen Schwammbefall decken die Kosten für die Beseitigung des Pilzes und die Reparatur der durch ihn verursachten Schäden ab.

Sengschaden

Schäden, die durch Hitze oder Rauch ohne offene Flamme verursacht werden, wie Verfärbungen, Schmelzen oder Verzerrungen von Materialien. Diese Art von Schaden wird häufig in Gebäude- und Hausratversicherungen abgedeckt.

Schadendurchschnitt

Der Schadendurchschnitt ist eine Kennzahl in der Versicherungswirtschaft, die den durchschnittlichen Betrag darstellt, den ein Versicherer für jeden gemeldeten Schadenfall innerhalb eines bestimmten Zeitraums auszahlt. Diese Kennzahl wird berechnet, indem die Gesamtsumme aller Schadenszahlungen durch die Anzahl der Schadensfälle dividiert wird. Der Schadendurchschnitt gibt Aufschluss über das typische Schadensniveau in einem bestimmten Versicherungszweig oder -portfolio und ist ein wichtiger Indikator für das Risikomanagement und die Prämienkalkulation von Versicherungsunternehmen.

Schlüsselverlust

Der Verlust von Schlüsseln, die zu gesicherten oder wertvollen Bereichen, wie Gebäuden, Fahrzeugen oder Tresoren, Zugang bieten. Versicherungen für Schlüsselverlust decken die Kosten für den Ersatz der Schlüssel und gegebenenfalls der Schlösser ab.

Sonderzahlungen zum Ausgleich von Rentenabschlägen

Diese Einmalzahlungen ermöglichen es, Rentenabschläge auszugleichen, die durch einen vorzeitigen Rentenbeginn entstehen, um die volle Rentenhöhe zu erreichen.

Sanierung (Versicherungsvertrag)

Die Maßnahmen zur Wiederherstellung der finanziellen Stabilität oder Rentabilität eines Versicherungsvertrages, oft durch Anpassung der Prämien, Leistungen oder Bedingungen, um Verluste zu reduzieren oder die Risikostruktur zu verbessern.

Schadenhäufigkeit

Die Schadenhäufigkeit ist eine Kennzahl in der Versicherungsbranche, die angibt, wie oft Schadensfälle in Bezug auf eine bestimmte Anzahl von Risiken (z.B. Versicherungspolicen) oder über einen definierten Zeitraum auftreten. Diese Kennzahl wird typischerweise verwendet, um das Risiko innerhalb eines Versicherungsportfolios zu bewerten und kann entscheidend für die Prämienkalkulation und das Risikomanagement eines Versicherers sein.

Steuern

Abgaben, die Individuen und Unternehmen an den Staat entrichten müssen, basierend auf Einkommen, Vermögen und anderen steuerpflichtigen Aktivitäten.

Schadenminderungspflicht

Die Schadenminderungspflicht, auch Schadensminderungspflicht genannt, ist ein rechtliches Prinzip, das besagt, dass eine geschädigte Partei verpflichtet ist, im Falle eines Schadens angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Dieses Prinzip findet in vielen Rechtsbereichen Anwendung, insbesondere im Vertragsrecht, Haftpflichtrecht und Versicherungsrecht. Die Idee dahinter ist, dass der Schaden nicht unnötig vergrößert werden soll, wenn durch zumutbare Handlungen dessen Ausweitung verhindert oder begrenzt werden kann.

Schlussüberschuss

Der Schlussüberschuss ist eine Form der Überschussbeteiligung in der Lebensversicherung, die Versicherungsnehmern bei Ablauf oder Kündigung ihres Vertrages zusätzlich zu den garantierten Leistungen und zur laufenden Überschussbeteiligung ausgezahlt wird. Er repräsentiert den Anteil des Versicherungsnehmers an den erwirtschafteten, aber noch nicht zugewiesenen Überschüssen des Versicherungsunternehmens. Der Schlussüberschuss wird auf Basis der wirtschaftlichen Entwicklung und der Ertragslage des Versicherers während der Vertragslaufzeit berechnet und kann daher in seiner Höhe variieren.

Selbstbeteiligung (auch: Selbstbehalt)

Die Selbstbeteiligung, auch bekannt als Selbstbehalt, ist ein in Versicherungsverträgen häufig verwendetes Konzept, das festlegt, welchen Anteil des Schadens oder der Kosten der Versicherungsnehmer im Schadensfall selbst tragen muss. Die Selbstbeteiligung kann als fester Betrag oder als prozentualer Anteil des Schadens definiert sein.

Sozialversicherungsnachweisheft

Ein Dokument, das die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung einer Person nachweist, einschließlich aller Zeiten und Beitragszahlungen, relevant für die Rentenanspruchsberechnung.

Sofortrente

Eine Sofortrente ist eine Form der Rentenversicherung, bei der der Versicherungsnehmer eine einmalige Kapitalzahlung leistet und im Gegenzug sofort oder nach einer kurzen Verzögerung regelmäßige Rentenzahlungen bis zu seinem Lebensende erhält. Dieses Finanzprodukt dient dazu, nach dem Eintritt in den Ruhestand ein garantiertes und lebenslanges Einkommen zu sichern. Sofortrenten sind besonders für Personen geeignet, die sich im Ruhestand befinden oder kurz davor stehen und die Sicherheit eines regelmäßigen Einkommens wünschen.

Sonderausgabenabzug

Der Sonderausgabenabzug ist ein Begriff aus dem Steuerrecht, der bestimmte private Ausgaben bezeichnet, die steuermindernd geltend gemacht werden können. Sonderausgaben sind Ausgaben, die nicht direkt mit Einkünften in Verbindung stehen, wie es bei Werbungskosten oder Betriebsausgaben der Fall ist, aber dennoch vom Gesetzgeber als steuerlich abzugsfähig anerkannt werden. Der Abzug von Sonderausgaben führt zu einer Verringerung des zu versteuernden Einkommens und somit zu einer Reduktion der Einkommensteuerlast.

Standmitteilung

Die Standmitteilung ist ein Dokument, das von Versicherungsgesellschaften, insbesondere im Bereich der Lebensversicherung und privaten Rentenversicherung, an ihre Kunden versendet wird. Sie informiert den Versicherungsnehmer jährlich über den aktuellen Stand und die Entwicklung seines Versicherungsvertrages. Die Standmitteilung gibt Auskunft über den bisher aufgebauten Kapitalwert, die bereits eingezahlten Beiträge, die erwartete Ablaufleistung bei Vertragsende sowie über eventuell erwirtschaftete Überschüsse und deren Verwendung.

Sterbetafel

Eine Sterbetafel, auch Mortalitätstafel genannt, ist ein statistisches Instrument, das die Sterblichkeit einer Bevölkerungsgruppe über einen bestimmten Zeitraum darstellt. Sie zeigt für jedes Lebensalter die Wahrscheinlichkeit des Sterbens bis zum nächsten Geburtstag und basiert auf der Auswertung historischer Sterbedaten. Sterbetafeln werden in verschiedenen Bereichen genutzt, insbesondere in der Versicherungswirtschaft, der Demografie und der Rentenplanung, um Risiken zu bewerten, Prämien zu berechnen und Vorsorgeprodukte zu gestalten.

Steuern (bei Lebens- und Rentenversicherungen)

Die Besteuerung von Lebens- und Rentenversicherungen hängt von der Art der Versicherung, den spezifischen Vertragsbedingungen und der Gesetzgebung des jeweiligen Landes ab. Im Folgenden wird ein allgemeiner Überblick über die steuerlichen Aspekte bei Lebens- und Rentenversicherungen gegeben, wobei der Fokus auf Deutschland liegt. Es ist wichtig zu beachten, dass steuerrechtliche Regelungen komplex sind und sich ändern können, daher ist eine individuelle Beratung durch einen Steuerberater empfehlenswert.

Straßenverkehrsbehörde

Die Straßenverkehrsbehörde ist eine staatliche oder kommunale Behörde, die für die Regelung und Überwachung des Straßenverkehrs sowie die Zulassung von Fahrzeugen und Fahrern zuständig ist. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Erteilung von Fahrerlaubnissen (Führerscheinen), die Zulassung von Fahrzeugen zum Straßenverkehr, die Vergabe von Kennzeichen und die Ausstellung von Betriebserlaubnissen.

Im spezifischen Kontext, der hier erwähnt wurde, geht es um fehlerhafte Angaben zur Versicherungsbestätigung (VB), die bei der Zulassung eines Fahrzeugs bei der Straßenverkehrsbehörde vorgelegt werden muss. Die VB, oft auch als elektronische Versicherungsbestätigung (eVB-Nummer) bezeichnet, ist ein Nachweis darüber, dass für das Fahrzeug eine Haftpflichtversicherung besteht, welche gesetzlich vorgeschrieben ist. Fehlerhafte Angaben in dieser Bestätigung können Probleme bei der Fahrzeugzulassung verursachen, da sie eine wesentliche Voraussetzung für die Zulassung ist.

SF-Klasse

Die SF-Klasse (Schadenfreiheitsklasse) ist ein System, das verwendet wird, um den Schadensfreiheitsrabatt eines Versicherungsnehmers zu berechnen. Die Einstufung in eine bestimmte SF-Klasse basiert auf der Anzahl der Jahre, in denen der Versicherungsnehmer ohne gemeldeten Schaden gefahren ist. Eine höhere SF-Klasse führt zu höheren Rabatten auf die Versicherungsprämie. Hier wird über einen abweichenden Schadensfreiheitsrabatt an den Versicherungsmakler (VM) informiert.

 Schadensfreiheitsrabatt

Der Schadensfreiheitsrabatt (SFR) ist eine Vergünstigung für Versicherungsnehmer, die über einen bestimmten Zeitraum keinen Versicherungsschaden melden. Je länger ein Versicherungsnehmer schadensfrei bleibt, desto höher ist der Rabatt auf die Versicherungsprämie. Im genannten Fall war die Angabe des Vorversicherers oder der Versicherungsscheinnummer (VSNR) falsch, was Einfluss auf den SFR haben könnte.

Saison

In der Versicherungsbranche bezieht sich „Saison“ auf einen Zeitraum, in dem eine Versicherung für saisonal genutzte Fahrzeuge wie Mopeds gültig ist. Viele Moped- oder Motorradversicherungen werden nur für bestimmte Monate im Jahr abgeschlossen, da diese Fahrzeuge oft nicht das ganze Jahr über genutzt werden. Der Kunde hat hier eine Moped-Versicherung online für einen bestimmten Saisonzeitraum abgeschlossen.

Stornoabzug

Der Stornoabzug ist eine Gebühr, die von Versicherungsgesellschaften erhoben wird, wenn ein Versicherungsnehmer seinen Lebensversicherungsvertrag oder eine private Rentenversicherung vorzeitig kündigt. Dieser Abzug wird vom Rückkaufswert der Police vorgenommen, also dem Betrag, den der Versicherungsnehmer bei der vorzeitigen Kündigung des Vertrags von der Versicherungsgesellschaft zurückerhält. Der Stornoabzug soll die Verwaltungs- und Abschlusskosten decken, die dem Versicherer durch den Vertragsabschluss entstanden sind und die durch die vorzeitige Kündigung nicht wie ursprünglich kalkuliert über die Laufzeit des Vertrags amortisiert werden können.

Stornoquote

Die Stornoquote ist eine Kennzahl in der Versicherungsbranche, die das Verhältnis der Anzahl der stornierten Versicherungsverträge zur Gesamtzahl der bestehenden Verträge innerhalb eines bestimmten Zeitraums angibt. Sie wird häufig als Prozentsatz ausgedrückt und dient als Indikator für die Kundenzufriedenheit und -bindung sowie für die Stabilität des Versicherungsbestands. Eine hohe Stornoquote kann auf Probleme hindeuten, wie etwa Unzufriedenheit der Versicherungsnehmer mit den Produkten oder dem Service, wettbewerbsfähigere Angebote von Konkurrenten oder wirtschaftliche Faktoren, die Kunden dazu veranlassen, ihre Policen zu kündigen.