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Rechnungsgrundlagen

Rechnungsgrundlagen sind die Basisannahmen und Parameter, die von Versicherungsgesellschaften verwendet werden, um Prämien zu kalkulieren, Rückstellungen zu bilden und die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten. Sie sind fundamental für die Versicherungsmathematik und das Risikomanagement und umfassen in der Regel die Bereiche Sterblichkeit, Zinsen und Kosten. Die sorgfältige Auswahl und Anwendung der Rechnungsgrundlagen ist entscheidend, um das langfristige Gleichgewicht zwischen den eingenommenen Prämien und den zu leistenden Auszahlungen sicherzustellen.

Regelaltersrente

Die Standardrente, die Personen im gesetzlich festgelegten Rentenalter erhalten, basierend auf ihren während des Arbeitslebens entrichteten Beiträgen.

Rentenartfaktor

Eine Zahl im Rentenberechnungsverfahren, die den Typ der Rente widerspiegelt und bei der Berechnung der Rentenhöhe verwendet wird.

Rentenformel

Eine mathematische Formel zur Berechnung der Höhe der Rente, die Faktoren wie Beitragszeiten, Entgeltpunkte und Zugangsfaktor berücksichtigt.

Rückrufkosten

Kosten, die einem Unternehmen entstehen, wenn es aufgrund von Sicherheitsbedenken oder Qualitätsmängeln Produkte zurückrufen muss. Rückrufkostenversicherungen decken diese finanziellen Belastungen ab und können auch die Kosten für die Kommunikation des Rückrufs und die Wiederherstellung des Images umfassen.

Regulierungsbogen

Ein Dokument, das im Versicherungsfall verwendet wird, um die Details des Schadens und die Umstände der Schadensregulierung festzuhalten. Es dient als Grundlage für die Bewertung des Schadens und die Festlegung der Entschädigungssumme.

Rechtsschutz für Selbstständige

Ein spezieller Rechtsschutz, der auf die beruflichen und unternehmerischen Risiken von Selbstständigen und Freiberuflern zugeschnitten ist, um diese bei rechtlichen Auseinandersetzungen zu unterstützen.

Risikofortfall

Die Situation, in der ein zuvor bestehendes Risiko nicht mehr existiert, was zu einer Anpassung oder Beendigung der Versicherungspolice führen kann. Dies kann durch veränderte Umstände, wie den Verkauf eines versicherten Objekts oder die Einstellung einer Tätigkeit, eintreten.

Rating

Eine Bewertung oder Einstufung, die die Kreditwürdigkeit, Finanzstabilität oder Risikostufe einer Organisation, eines Unternehmens oder eines Finanzinstruments anzeigt. Im Versicherungswesen beeinflusst das Rating eines Unternehmens oft die Prämienhöhe und die Bedingungen, zu denen es Versicherungsschutz erhalten kann.

Risikoanalyse

Ein Prozess, bei dem die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß potenzieller Schäden oder Verluste bewertet werden. Die Risikoanalyse ist fundamental in der Versicherungsbranche, um Prämien zu kalkulieren und Deckungen zu gestalten.

Rettungskosten

Kosten, die entstehen, um einen Schaden zu verhindern oder zu mindern, etwa durch Lösch- oder Bergungsmaßnahmen. In der Versicherungswelt werden Rettungskosten oft als Teil der Schadensregulierung übernommen.

Rauch

Ein Aerosol aus festen und flüssigen Partikeln in Gas, das oft als Resultat von Verbrennung entsteht. Rauchschäden, die durch Brände, industrielle Prozesse oder ähnliche Ereignisse verursacht werden, können unter bestimmte Versicherungspolicen fallen.

Rechtsanwaltswechsel

Der Wechsel des beauftragten Anwalts während eines laufenden Rechtsverfahrens. In der Rechtsschutzversicherung können Regelungen für einen solchen Wechsel bestehen, um den Versicherungsnehmern eine angemessene Vertretung zu gewährleisten.

Rechnungszins

Der Rechnungszins, auch Garantiezins genannt, ist ein wichtiger Begriff in der Versicherungsmathematik und spielt insbesondere in der Lebensversicherung eine zentrale Rolle. Er bezeichnet den Zinssatz, den eine Versicherungsgesellschaft bei der Kalkulation ihrer Tarife und der Bildung von Rückstellungen für die Kapitalanlagen zugrunde legt. Der Rechnungszins dient dazu, die zukünftigen Verpflichtungen aus den Versicherungsverträgen konservativ zu bewerten und sicherzustellen, dass die Versicherungsgesellschaft in der Lage ist, ihre Leistungsversprechen zu erfüllen.

Rechtsgutverletzung

Ein Übergriff oder eine Beeinträchtigung von anerkannten Rechtsgütern wie Leben, Gesundheit, Freiheit, Eigentum oder Persönlichkeitsrechte. Rechtsschutzversicherungen decken oft die Kosten für die Verteidigung gegen Ansprüche, die aus solchen Verletzungen resultieren.

Regelbeitrag

Ein festgelegter Betrag, den Selbstständige und freiwillig Versicherte in die Rentenversicherung einzahlen können, um Rentenansprüche zu erwerben oder zu erhalten.

rentenrechtliche Zeiten

 Zeiten, die für den Rentenanspruch relevant sind, einschließlich der Beitragszeiten, beitragsfreien Zeiten und berücksichtigungsfähigen Zeiten wie Kindererziehungs- oder Pflegezeiten.

Rechtsmittel

Juristische Instrumente, die verwendet werden, um gegen Gerichtsentscheidungen Berufung einzulegen oder diese anzufechten, wie Berufung, Revision oder Beschwerde. Rechtsschutzversicherungen können die Kosten für die Einlegung von Rechtsmitteln in rechtlichen Auseinandersetzungen abdecken.

Radiusklausel

Eine Bestimmung in Versicherungspolicen, die die Deckung auf Schäden oder Ereignisse beschränkt, die innerhalb eines bestimmten geografischen Radius vom angegebenen Standort eintreten. Diese Klausel wird oft in Geschäfts- oder Immobilienversicherungen verwendet.

Rechtsschutz im Vertrags- und Sachenrecht

Ein Teilbereich der Rechtsschutzversicherung, der speziell rechtliche Auseinandersetzungen und Streitigkeiten abdeckt, die sich aus Vertragsbeziehungen und Eigentumsfragen ergeben, wie Kaufverträge, Mietverhältnisse oder Werkverträge.

Rückwirkungsschaden

Ein Schaden, der sich aus Handlungen oder Ereignissen ergibt, die in der Vergangenheit liegen, aber erst später entdeckt werden. In einigen Versicherungsverträgen können solche Schäden unter bestimmten Bedingungen abgedeckt sein.

Rentenzahlungen

Die Auszahlungen von Rentenleistungen an berechtigte Personen, basierend auf deren Rentenansprüchen, die nach Eintritt in das Rentenalter oder bei Erwerbsminderung erfolgen.

Rückreisekosten

Kosten, die im Falle einer vorzeitigen Rückreise aufgrund eines Notfalls oder unvorhergesehener Ereignisse entstehen, wie bei Krankheit oder Tod eines Angehörigen. Reiseversicherungen bieten oft Deckung für solche unerwarteten Rückreisekosten.

Rechtsschutzversicherung

Die Rechtsschutzversicherung ist eine Versicherungsart, die Versicherungsnehmern finanzielle Unterstützung bietet, falls sie in rechtliche Streitigkeiten verwickelt werden. Sie übernimmt typischerweise Kosten für Anwälte, Gerichtsverfahren, Gutachten und Zeugengelder bis zur Höhe der vereinbarten Deckungssumme. Die Rechtsschutzversicherung dient dazu, das Risiko hoher Kosten, die durch rechtliche Auseinandersetzungen entstehen können, abzufedern und den Versicherten einen Zugang zum Rechtssystem zu ermöglichen, ohne dass die finanzielle Belastung ein Hindernis darstellt.

Rente nach Mindesteinkommen

 Eine Form der Rentenberechnung, die sicherstellt, dass langjährig Versicherte, die nur geringe Beiträge geleistet haben, eine Mindestrente erhalten.

Regionalklasse

Die Regionalklasse ist ein Begriff aus dem Bereich der Kfz-Versicherung, der die regionale Einstufung eines Zulassungsbezirks nach dem Risiko von Schadensfällen bezeichnet. Versicherungsunternehmen nutzen Regionalklassen, um die Höhe der Versicherungsprämien für Haftpflicht- und Kaskoversicherungen teilweise zu bestimmen. Die Einteilung basiert auf der Schadensbilanz und der Unfallhäufigkeit in den jeweiligen Regionen.

Rentenversicherungsträger

Institutionen, die für die Verwaltung der Rentenversicherung zuständig sind, darunter die Deutsche Rentenversicherung und regionale Rentenversicherungsanstalten.

Regress

Regress bezeichnet im rechtlichen Kontext das Vorgehen einer Partei (in der Regel eines Versicherers oder eines Unternehmens), sich für geleistete Zahlungen oder erlittene Verluste bei einem Dritten schadlos zu halten, der für den entstandenen Schaden verantwortlich ist. Der Begriff wird häufig im Versicherungswesen verwendet, kann aber auch in anderen rechtlichen Zusammenhängen auftreten.

Reiseversicherungen

Reiseversicherungen bieten Schutz vor finanziellen Risiken und Verlusten, die während der Planung oder während einer Reise auftreten können. Sie umfassen eine breite Palette von Produkten, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Risiken von Reisenden zugeschnitten sind.

Reha-Maßnahmen

Rehabilitative Dienste und Behandlungen zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit, Gesundheit oder zur Integration in das Arbeitsleben, oft finanziert durch die Rentenversicherung.

Rentenfaktor

Der Rentenfaktor ist eine Schlüsselgröße in der privaten und betrieblichen Altersvorsorge, insbesondere bei Rentenversicherungen und fondsgebundenen Lebensversicherungen. Er gibt an, wie hoch die monatliche oder jährliche Rente pro angespartem Kapital (oft angegeben pro 10.000 Euro oder 100 Euro Kapital) sein wird, die der Versicherungsnehmer bei Eintritt in den Ruhestand erhält. Der Rentenfaktor wird in den Versicherungsbedingungen festgelegt und dient dazu, die Höhe der späteren Rentenzahlungen zu berechnen.

Rentenabschlag

Bezeichnet die Minderung der Rentenhöhe, wenn eine Person vor dem regulären Rentenalter in Rente geht. Die Abschläge sollen den längeren Rentenbezugszeitraum ausgleichen.

Rentengarantiezeit

Die Rentengarantiezeit ist eine Option in der privaten Renten- oder Lebensversicherung, die sicherstellt, dass die Rente für einen festgelegten Zeitraum ausgezahlt wird, selbst wenn der Versicherte während dieser Zeit verstirbt. Dies bedeutet, dass im Todesfall des Rentenempfängers die Rente für den Rest der Garantiezeit an die Hinterbliebenen oder einen benannten Begünstigten weitergezahlt wird.

Rentenantrag

Ein Vorgang, bei dem eine Person formal die Auszahlung ihrer Rente beantragt, was die Überprüfung der Versicherungszeiten und die Berechnung der Rentenhöhe einschließt.

Renteninformation

Eine von der Rentenversicherung bereitgestellte Übersicht über den bisherigen Versicherungsverlauf und eine Schätzung der zukünftigen Rentenansprüche.

Rentensplitting unter Ehegatten

Ein Verfahren, bei dem die während der Ehezeit erworbenen Rentenansprüche zwischen den Ehepartnern aufgeteilt werden können, um Gerechtigkeit in der Rentenverteilung zu gewährleisten.

Rentenversicherung, private

Die private Rentenversicherung ist eine Form der Altersvorsorge, bei der eine Person durch regelmäßige Beitragszahlungen oder die Einzahlung eines Einmalbetrags eine finanzielle Absicherung für das Alter aufbaut. Im Gegensatz zur gesetzlichen Rentenversicherung, die auf dem Umlageverfahren basiert und bei der die eingezahlten Beiträge sofort an die derzeitigen Rentner ausgezahlt werden, funktioniert die private Rentenversicherung nach dem Kapitaldeckungsverfahren. Das bedeutet, die Beiträge werden angelegt und verzinst, um dem Versicherten im Alter eine Rente auszuzahlen.

Rentenarten

Verschiedene Typen von Renten, die je nach Lebenssituation und Versicherungsverlauf beansprucht werden können, wie Altersrente, Erwerbsminderungsrente und Hinterbliebenenrente.

Restschuldversicherung

Die Restschuldversicherung, auch bekannt als Kreditversicherung oder Kredit-Lebensversicherung, ist eine Form der Absicherung, die in Verbindung mit Krediten oder Darlehen angeboten wird. Sie dient dazu, die Rückzahlung des Kredits im Falle bestimmter unvorhergesehener Ereignisse zu gewährleisten, die es dem Kreditnehmer erschweren oder unmöglich machen, die vereinbarten Ratenzahlungen zu leisten. Zu diesen Ereignissen gehören in der Regel Tod, Arbeitsunfähigkeit, Krankheit oder Arbeitslosigkeit des Kreditnehmers.

Rentenauskunft

Ein Dokument oder eine elektronische Mitteilung, die Informationen über die bisher erworbenen Rentenansprüche und die voraussichtliche Rentenhöhe enthält.

Rentenbeginn

Der Zeitpunkt, zu dem eine Person beginnt, Rentenleistungen zu erhalten, basierend auf Alter, Versicherungszeit und anderen Bedingungen.

Rentenbeginnrechner

Ein Online-Tool, das hilft, das frühestmögliche Rentenalter und den Rentenbeginn anhand individueller Daten und gesetzlicher Regelungen zu berechnen

Riester-Rente

Die Riester-Rente ist eine staatlich geförderte Form der privaten Altersvorsorge in Deutschland, benannt nach dem ehemaligen Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, Walter Riester. Eingeführt wurde sie im Jahr 2002 als Reaktion auf die Reform der gesetzlichen Rentenversicherung, um die durch Kürzungen entstehende Rentenlücke teilweise zu kompensieren. Die Riester-Rente soll Bürgerinnen und Bürgern einen Anreiz bieten, privat für das Alter vorzusorgen, indem sie von staatlichen Zulagen und steuerlichen Vorteilen profitieren können.

Rückwärtsversicherung

Eine Versicherung, die für einen Zeitraum vor dem Abschluss der Police abgeschlossen wird. Dies kann relevant sein, wenn ein ungedecktes Risiko rückwirkend versichert werden soll und deckt Ereignisse ab, die vor dem offiziellen Start der Versicherungspolice eingetreten sind.

Rückvergütungsvereinbarung

Eine Vereinbarung zwischen einem Versicherungsnehmer und einem Versicherer, bei der ein Teil der gezahlten Prämien unter bestimmten Bedingungen zurückerstattet wird, oft in Abhängigkeit von der Schadensquote oder der Einhaltung spezifischer Risikomanagement-Maßnahmen.

Risikolebensversicherung

Die Risikolebensversicherung ist eine Form der Lebensversicherung, die darauf ausgelegt ist, im Todesfall des Versicherten eine vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen oder einen benannten Begünstigten auszuzahlen. Sie dient primär dem finanziellen Schutz der Familie oder anderer abhängiger Personen, sollte der Hauptverdiener oder eine wichtige finanziell unterstützende Person unerwartet versterben. Im Gegensatz zu kapitalbildenden Lebensversicherungen, wie etwa der Kapitallebensversicherung, erwirtschaftet die Risikolebensversicherung keinen Sparanteil oder Ertrag während der Vertragslaufzeit. Ihr einziger Zweck ist die Absicherung des Risikos des Todesfalls.

Risikozuschlag

Ein Risikozuschlag ist eine zusätzliche Prämie, die von Versicherungsgesellschaften erhoben wird, wenn sie bei der Bewertung eines Versicherungsantrags ein erhöhtes Risiko feststellen. Dies kann in verschiedenen Arten von Versicherungen vorkommen, wie Lebensversicherung, Krankenversicherung, Kfz-Versicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung. Der Zuschlag wird auf die reguläre Prämie aufgeschlagen, um das höhere Risiko abzudecken, das der Versicherer durch die Versicherung einer bestimmten Person, eines Objekts oder einer Aktivität eingeht.

Rückkaufswert

Der Rückkaufswert ist der Betrag, den eine Versicherungsgesellschaft einem Versicherungsnehmer auszahlt, wenn dieser seine Lebensversicherung oder Rentenversicherung vorzeitig kündigt, also bevor der Vertrag durch Erreichen des vereinbarten Enddatums oder durch Eintritt des Versicherungsfalls (z.B. Tod) zur Auszahlung kommt. Der Rückkaufswert wird in den Bedingungen des Versicherungsvertrags definiert und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der Versicherung, der Dauer der bisherigen Beitragszahlung, der Höhe der eingezahlten Prämien sowie der angesammelten Überschüsse und der Kostenstruktur des Vertrags.

Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB)

Die Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) ist ein Begriff aus dem Versicherungswesen, insbesondere in der Lebens- und Krankenversicherung. Sie bezeichnet die finanziellen Mittel, die von Versicherungsunternehmen zurückgelegt werden, um zukünftige Überschüsse an die Versicherungsnehmer auszuschütten oder zur Senkung zukünftiger Beiträge zu verwenden. Diese Rückstellungen dienen dazu, die Versicherungsnehmer an den erwirtschafteten Gewinnen des Unternehmens zu beteiligen und somit einen Anreiz für eine langfristige Vertragsbeziehung zu schaffen.

Rückversicherung

Rückversicherung ist ein Mechanismus, mit dem sich Versicherungsgesellschaften (Erstversicherer) gegenüber großen Verlusten absichern, indem sie einen Teil der Risiken, die sie übernommen haben, an andere Versicherungsgesellschaften (Rückversicherer) weitergeben. Das Prinzip der Rückversicherung ermöglicht es den Erstversicherern, ihre Risikoexposition zu reduzieren, die Kapitalanforderungen zu optimieren und größere oder zusätzliche Risiken zu übernehmen, als es ohne Rückversicherung möglich wäre. Rückversicherung spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität und das Risikomanagement innerhalb der Versicherungsbranche.

Run-off

„Run-off“ bezieht sich in der Versicherungsbranche auf den Prozess, bei dem ein Versicherungsunternehmen beschließt, keine neuen Policen mehr zu verkaufen oder bestehende Verträge nicht zu verlängern, aber seine bestehenden Verpflichtungen aus bereits verkauften Policen weiterhin erfüllt. Dies kann geschehen, wenn ein Unternehmen beschließt, sich aus einem bestimmten Markt oder Geschäftsbereich zurückzuziehen, sei es aufgrund von strategischen Entscheidungen, regulatorischen Veränderungen, finanziellen Schwierigkeiten oder dem Wunsch nach Umstrukturierung des Portfolios.

Rürup-Rente

Die Rürup-Rente, auch bekannt als Basisrente, ist eine staatlich geförderte Form der privaten Altersvorsorge in Deutschland. Sie wurde benannt nach dem Wirtschaftswissenschaftler Bert Rürup und im Jahr 2005 eingeführt. Die Rürup-Rente richtet sich insbesondere an Selbstständige und Freiberufler, die nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, steht aber auch Angestellten zur Verfügung. Sie ist besonders für Personen geeignet, die eine hohe steuerliche Absetzbarkeit ihrer Beiträge zur Altersvorsorge suchen.